Pasta statt Fischstäbchen
REZEPT ZUM VERLIEBEN; Sehenswert mit 55%!
Amerikanische Neuverfilmung von Sandra Nettelbecks „Bella Martha“ (2001): Eine Frau mittleren Alters arbeitet als erfolgreiche Küchenchefin in einem Nobelrestaurant in New York. Ihre Arbeit ist ihr Ein und Alles und ihr Leben ganz dem Beruf gewidmet. Als ihre Schwester stirbt, muss sie plötzlich für ihre junge Nichte sorgen. Wärend sie versucht, eine Zwei-Frauen-Familie in Gang zu bekommen, übernimmt ein junger, charismatischer Nachwuchskoch ihren Posten und hat schnell die Küchenbrigade auf seiner Seite, sehr zum Mißfallen der Chefköchin. Aber die anfänglichen Gräben werden schon sehr bald für eine kleine Romanze zugeschüttet.
Ganz und gar den amerikanischen Erzählkonventionen der romantischen Komödie verpflichtet, flimmert ein starbesetzter Streifen über die Leinwand, der sämtliche tiefergehenden Themen der deutschen Vorlage effektiv ignoriert oder allenfalls kurz zitiert. Lediglich das Verhältnis Tante/Nichte vermag kurzzeitig genaueres Interesse zu erregen, bevor es geradewegs den Weg alles Narrativen geht und Kurs aufs Happy End nimmt. Aalglatte Popcorn-Unterhaltung, die frohgelaunt ihre Geschichte runterrattert und einen frohgestimmt aus dem Kinosessel entlässt, sofern man mit Filmen dieses Genres etwas anfangen kann. Sehenswert.