Berlinale 2024: „BALDIGA – ENTSICHERTES HERZ“ | Kunst & Ficken

Mit BALDIGA – ENTSICHERTES HERZ erkunden Markus Stein und Ringo Rösener das Vermächtnis des Fotografen Jürgen Baldiga und dessen Leben und Sterben im Westberlin der 1980er und frühen 90er. Basierend auf Tagebucheinträgen, Fotografien und Zeitzeugenbefragungen erzählt diese eindrückliche dokumentarische Arbeit von Resilienz, der Bedeutung von Gemeinschaft und der Macht des künstlerischen Ausdrucks. Zugleich ist dies hier aber auch: ein Liebesfilm.


„Kunst & Ficken, das ist mein Leben. Ich liebe mein Leben.“

Wenn ich Glück habe, mach’ ich noch ein Jahr, und dann will ich wenigstens ein paar Kratzer an der Wand hinterlassen.“ – mit diesem Zitat schließt ein Porträt über den Fotografen und Lyriker Jürgen Baldiga. Das Stück ist in der taz vom 21. Februar 1991 erschienen, auf einer Sonderseite jener Zeit, die rubriziert war mit „Leben mit dem Virus – Aids in Berlin“.

Archiv – Teil 1

Man findet diesen Text heute tief in der internen alten Archivdatenbank der taz (als taz-Mitarbeiter habe ich darauf Zugriff), welches bis 1999 genutzt wurde und wo alle erschienenen Zeitungsseiten seit Beginn der taz und bis ’99 als Faksimile gespeichert sind. Auf die Idee der Suche im alten taz-Archiv brachte mich Jürgen Baldiga. Nicht persönlich, denn Baldiga ist seit etwas mehr als 30 Jahren tot. Aber er erwähnt die taz in einem seiner Tagebücher.

Wenn er nicht andere fotografierte, nahm er sich selbst ins Bild: Jürgen Baldiga | (c) Foto: Baldiga/Salzgeber/Schwules Museum/Aaron Neubert

Das alte taz-Archiv fördert zahlreiche Einträge unter dem Namen Baldiga zutage. Die taz jener Zeit war sehr interessiert an der nicht-heterosexuellen Subkultur Berlins und nicht selten waren tazler:innen auch selber Teil dieser, genauso wie Baldiga. Diverse Berichte über Ausstellungshinweise und Besprechungen mit Baldiga-Bezug finden sich. Zudem druckte die taz desöfteren Fotos von ihm ab. Am 12. Juni 1985 bebilderte sie den Bericht zu einem Hearing über ein Grundsicherungsprogramm der Grünen mit einem Baldiga-Foto. Das Bild zeigt eine Rentnerin, die in einem Mülleimer wühlt.

Am 1. Dezember 1992 prangt ein Baldiga-Selbstporträt sogar auf der Titelseite: Es ist die Ausgabe zum Welt-Aids-Tag. Auch am 10. Dezember 1993 findet sich auf Seite 26 ein Baldiga-Selbstporträt – es bebildert seinen Nachruf, Überschrift: „Unter Engeln“.

Archiv – Teil 2

Jürgen Baldigas Nachlass lagert heute im Archiv des Schwulen Museums in Berlin. Was für ein Ort dieses Archiv ist, wie dieser Nachlass heute aussieht, Filmemacher Markus Stein zeigt es im Anfang seiner Arbeit von BALDIGA – ENTSICHERTES HERZ.

Die Kisten, in denen die Archivalien aufbewahrt sind, der Inhalt, die Tagebücher, Fotonegative, Abzüge, Bücher etc. Filemacher Markus Stein verortet, nein, er inszeniert die Materialien an ihrem gegenwärtigen Aufenthaltsort, dem Archivraum. Diese Materialien haben ihren Besitzer lange verloren, sie liegen nun in Magazinschränken, umgeben von anderen Toten, von anderen Geschichten. Darauf wartend, vielleicht, dass sich jemand für sie interessiert.

21. Februar 1991: Jürgen in der taz, mal wieder | (c) Bild: taz

Es ist ein kluger und außergewöhnlicher Schritt, gleich zu Beginn transparent zu machen, womit dieser Film arbeiten konnte und wo die Entwicklung von ENTSICHERTES HERZ ursprünglich ihren Anfang nahm. Viel zu oft wird den Archiven und Quellen in dokumentarischen Arbeiten ein Platz ganz hinten, im Abspann zugewiesen, dort, wo keiner hinschaut.

Bei Markus Stein und seinem Autor Ringo Rösener (beide haben bereits für die herausragende Doku UNTER MÄNNERN – SCHWUL IN DER DDR zusammengerabeitet) beginnt die filmische Reise genau anders herum. Und sie adressieren damit nicht erst nebenbei noch einen weitere Botschaft an uns als Publikum im Heute: Leute, da ist ein Ort, der euch gehört. Den zu besuchen, aber auch zu bewahren ihr euch zur Aufgabe machen solltet. Steht die Zukunft dieses einzigartigen schwulen Gedächtnisses doch mehr als nur in den Sternen. 

Feuer

BALDIGA – ENTSICHERTES HERZ ist nicht die erste dokumentarische Arbeit, die sich mit Jürgen Baldiga auseinandersetzt. Bereits vor fünf Jahren, 2019, präsentierte Jasco Viefhues beim Filmfest München seine Auseinandersetzung mit Jürgen Baldiga – RETTET DAS FEUER, eine DFFB-Produktion.

Auch Viefhues beginnt im Archiv und bei Baldigas Materialien. Doch sein filmischer Ansatz ist konventioneller als bei Markus Stein. RETTET DAS FEUER setzt viel intensiver auf die Befragung von Weggefährten respektive deren Erzählung der Baldiga-Archivalien. 

Das ist zweifelsohne enorm informativ, aber trotz der überschaubaren 82 Minuten Spielzeit nicht gänzlich ohne Ermüdungserscheinungen. Einen Resonanzraum für eigene Gedanken aufseiten des Publikums eröffnet RETTET DAS FEUER nicht.

Jürgay

Jürgen Baldiga kam Ende der 70er nach Westberlin. Sein Geburtsort: Essen, unterm Elternhaus lag die Kohle, der Vater malochte in der Grube. Für den jungen Jürgen war das kein Ort, er wollte etwas Anderes, er war etwas anderes: Schwul.

Der gelernte Koch hat Träume, irgendwas mit Kunst. Aber erstmal muss er sich selber finden. Stein und Rösener überschreiben dieses Kapitel mit einer Selbstbetitelung Baldigas aus dessen Tagebuch: „Jürgay“. Hier bleibt die filmische Erzählung zunächst chronologisch. Jürgen kommt an, findet eine Arbeit, findet die Männer.

Er ist stolz darauf, in Berlin zu sein. Er hat Kerle, viele Kerle. Jürgen macht keine halben Sachen. Er jobbt zusätzlich als Stricher – gut ficken und auch noch Geld dafür bekommen. „Super.“ Schwuler Sex ist für diesen jungen hübschen Typen mit abstehenden Ohren und schönem Schwanz ein Lebensmittel in mehrfacher Hinsicht. Ohne das geht es nicht. Aber da ist noch mehr im Busch.

Das Ich in Pose: Jürgen Baldiga | (c) Foto: Baldiga/Salzgeber/Schwules Museum/Aaron Neubert

Markus Stein und Ringo Rösener bringen diese Lebensphase auf mehreren Wegen ins Bild. Sie verwenden unter anderem Foundfootage über das Westberlin jener Zeit, sie lassen den Schauspieler Maurice Läbe die Tagebucheinträge von Baldiga für die Tonspur einlesen. Und sie illuminieren die Einträge, indem sie Jürgens Zeilen in großen Scans und Animationen auf die Leinwand schreiben. Wort & Bild – Wir sind umgeben von Baldigas Worten, eine ungemein kinoaffine und eindringliche Form.

Dieser Stricher/Koch aus dem Rollschuhdiner am Lehniner Platz will definitiv Künstler werden. Und Ficken. „Kunst & Ficken, das ist mein Leben. Ich liebe mein Leben.“ Jürgay ist geboren.

Keine Kompromisse

Rückblickend wissen wir, das mit dem Künstlerdasein wird klappen. Aber der Weg dorthin ist kompliziert und keinesfalls gradlinig. Nicht nur aber auch weil Jürgen Baldiga ein Haufen Gefühle in die Quere kommt, die Liebe. Salome. Eros. Markus Stein und Ringo Rösener verlassen ab hier die chronologische Erzählung und ziehen uns mit in den assoziativen, ja rasenden Gedankenstrom, den Jürgen Baldiga in seinen Tagebüchern festgehalten hat. Und dieser Mann machte keine Kompromisse, schon gar nicht in der Liebe. Eben ein entsichertes Herz.

Eros – Stein und Rösener konnotieren unter dieser Kapitelüberschrift zweierlei. Den Lover gleichen Namens und die Macht, die die Lust über Jürgen Baldigas Leben hatte. Anfang und Mitte der 1980er eine lebensgefährliche Macht. Tagebuch: „25 Prozent der Schwulen sind verseucht, aber Jürgen ist geil wie ein Schwein.“

Wieder Tagebuch, 14.11.84: „Jürgen und Eros haben den Aids-Virus. Wie lange mir noch bleibt, kann mir keiner sagen.“

AVK

BALDIGA – ENTSICHERTES HERZ ist nicht allein eine Annäherung an Jürgen Baldiga. Das ginge auch gar nicht, denn, wie uns diese dokumentarischer Arbeit zeigt, war Baldiga zwar an sich eine singuläre Erscheinung, aber er war ebenso ein unverzichtbares Element des schwulen Aggregats jener Zeit in jenem sonderbaren Gebilde namens Westberlin. Seine Fotomotive, fortwährend präsent auf der Kinoleinwand, sind Dokumente dieser Welt und der Menschen, die sie prägten. Die allermeisten dieser Menschen sind tot.

Und so gehört die Leinwand in ENTSICHERTES HERZ auch den Überlebenden. Zeitzeugen, die Baldiga, aber vor allem diesen grausamen Moment der Geschichte erlebten, ja durchlitten haben, in dem junge, schöne, virile Menschen von einem scheinbar nicht übermächtigen Virus zu Tausenden dahingerafft wurden.

Es ist selten, dass im Kontext der Aids-Krise Ärzte und Pfleger:innen mit ihren Erinnerungen zu Wort kommen. Was wiederum auch kaum überrascht, denn gerade zu Beginn der Aids-Krise war in den Kliniken die Angst vor dem Virus dem Wissen darüber um ein Vielfaches überlegen, der Umgang mit den Patienten entsprechend schrecklich. Von homophoben Grundeinstellungen ganz zu schweigen.

Kliniken wie das Auguste-Viktoria-Krankenhaus in Berlin-Schöneberg wurden über die HIV-Epidemie zu spezialisierten Krankenhäusern, die ersten Schwerpunktstationen, die sich dezidiert der Pflege und Versorgung von Aidskranken widmeten. „Das AVK“ – es wurde zum Synonym.

Markus Stein holt jene Ärzte und Pfleger:innen des AVK vor die Kamera. Wir sehen Mediziner, die bis heute kaum die schockierende Ratlosigkeit beschreiben können, mit der sie sich damals konfrontiert sahen angesichts von jungen Körpern, die mit einem halben Dutzend sich gegenseitig in der Behandlung blockierenden Erkrankungen befallen waren.

Wir sehen gestandene Krankenschwestern, denen der Schrecken über das massenhafte Sterben dieser jungen Männer bis heute, 30 Jahre später, ins Gesicht geschrieben steht. Die Worte suchen für das Unbeschreibliche, während sie Mühe haben, ihre Stimmen nicht brechen zu lassen.

Götterboten

Viele Teile der HIV-Geschichte in Deutschland, in Berlin sind bis heute nicht aufgearbeitet. Allenfalls anhand von Einzelpersonen wie Baldiga kommen Schlaglichter ans Licht, mehr nicht. Der übergroße Teil dieser Geschichte liegt in Archiven und Erinnerungen von zunehmend alternden Überlebenden begraben.

Es scheint, als ob hierzulande der Wunsch nach Vergessen ausgeprägter ist, als das Erinnern an jene, die verloren sind. Aber wenn eine Community lieber eine ganze Generation verdrängt und ihre Existenz in der eigenen Geschichte ignoriert, was ist diese queere Community noch wert? Kurze Antwort: Nichts.

Welche Kraft eine Gemeinschaft im Angesicht von Sterben und Leiden entfalten kann, Jürgen Baldiga hat in seinem Tagebuch dokumentiert: „Jürgen wird jetzt vom HIV e.V. gepflegt. Wunderbar, meine Götterboten.“

Schwule Männer, viele von ihnen als Tunten sowieso schon aktiv in der Szene, so erfahren wir es in ENTSICHERTES HERZ, gründeten den HIV e.V. im Angesicht des eklatanten Pflegenotstands, den Aids über ihre Gemeinschaft brachte. Die Männer, sie starben häufig nicht nur allein, sie starben wortwörtlich in völliger Verwahrlosung. Niemand half ihnen, ihren Alltag noch zu bewältigen, Essen zu kochen, Wäsche zu machen, Körperpflege zu betreiben. In manchen Fällen wohnten die Eltern sogar im selben Haus. Ihre Söhne ließen sie verrotten.

Die schwulen Pflege-Aktivisten, sie lebten Solidarität und Nächstenliebe, sie betrieben Pflege aber auch als einen Akt der Notwehr und des Widerstands gegen Staat und Gesellschaft, die die Existenz nicht-heterosexueller Menschen sowieso kaum zu ertragen vermochten.

Tunten

Tagebuch: „25 Jahre und es soll noch ein wenig mehr werden.“ – So verrückt es klingen mag, aber die konkrete Lebensbedrohung, die sich in seinem Körper eingenistet hatte, sie wirkte auf Jürgen Baldiga offenbar wie ein Katalysator für eine unbändige künstlerische Schaffensphase. Aus Ideen und Träumen wurden Realitäten – Fotograf werden, Künstler sein, er steckte alle seine Energie in dieses Ziel.

Es setzte dabei aber auch noch etwas anderes in ihm frei: Wut. Wut auf eine schwule Gemeinde, die sich selbst im Weg stand. Die sich zunehmend zerklüftete und verstritt, da die versteckten Klappenschwulen in all ihrer Toxizität, dort die nicht minder toxischen hypermaskulinen Lederkerle, die Positiven hatten den Stuhl von den „Gesunden“ sowieso längst vor die Tür gestellt bekommen.

Jürgen, nur echt mit ORWO-Film | (c) Foto: Baldiga/Salzgeber/Schwules Museum/Aaron Neubert

Zwischen all dem die Tunten. Jürgen Baldiga liebte Tunten. Er widmete ihnen ein ganzes Fotobuch. Die Damenimitatorinnen brachten eine einzigartige Energie in sein Leben und in die Community. Sie brachten aber auch Selbsthilfe und Freiwilligenarbeit: Tunten veranstalteten die ersten Safer-Sex-Partys im legendären SchwuZ-Club (Jürgen war natürlich dabei: „Heiß!“) und sie rauften sich zusammen für Soli-Abende zugunsten der frisch gegründeten Aidshilfe: „Ladys Neid“.

Aber die Tunten waren in sich, das lernen wir in den 92 Minuten von BALDIGA – ENTSICHERTES HERZ, nochmal ein besonderer Mikrokosmos des Zoffs, wo keine der anderen viel gönnte. Es sagt viel aus über die Wirkmächtigkeit von Jürgen Baldiga damals, dass all diese untereinander verhassten Tunten zur Premiere seines Tunten-Fotobuchs noch einmal gemeinsam auf einer Bühne standen, sangen und ihn feierten. Baldiga selbst hatte wohl nie größere Aspirationen, den Fummel anzulegen. Aber manchmal tat er es doch, sein Tuntenname: „Praktica“. Natürlich.

Mauerfall

Die Leinwand zeigt uns bekannte Fernsehbilder von DDR-Bürgern, die nach Westberlin strömen. Soeben war die Mauer gefallen, ein Staatsexperiment implodiert – 1989. Jürgen Baldiga notiert dazu in seinem Tagebuch: „Das war sie nun, die Party“. In seinem Fall hatten die Zeilen eine doppelte Bedeutung: Er spürte wohl, dass dieses sonderbare Gebilde Westberlin an sein Ende gekommen war. Und er wusste, dass das Virus in seinem Körper die Macht übernommen hatte: „Bin wahrscheinlich furchtbar krank, nur noch 50 Helferzellen.“

CD4-Helferzellen sind für HIV-positive und an AIDS erkrankte Menschen so etwas wie eine Währung. 400, 600, 800, 1000 – je höher der Wert, desto besser. Wird die Zahl jedoch zweistellig, brechen die Abwehrmauern des Körpers zusammen, und Krankheiten breiten sich aus, von denen ein auch nur halbwegs gesunder Mensch niemals hören, geschweige denn sie durchleben wird. Vollbild nennt es die Medizin, wenn ein Körper von AIDS-bedingten Krankheiten übernommen ist: aggressiver Hautkrebs, Lungenerkrankungen, Augenentzündungen, Magen-Darm – die Liste ist lang und tödlich.

Vollbild nennt der Film sein liebstes Bildformat: 35 mm. Man kann schon sagen, dass Baldiga beide auf gewisse Weise miteinander vermählte: Er war vielleicht einer der Ersten in Deutschland überhaupt, die ihre AIDS-Erkrankung bildstark und medienöffentlich thematisierten. Coming-out! Jürgen ging ins Fernsehen, in die Zeitungen und Magazine. Er versuchte, gegen die Scham, die Angst und die Ausgrenzung anzukämpfen. Wenn man so will, forderte er eines der zentralsten Motive des Films lautstark auch für die Positiven ein: Menschlichkeit. Menschenwürde.

Eine Würde, auch dies notiert Baldiga in seinem Tagebuch und wütend, die sich viele HIV-positive schwule Männer nicht einmal selbst zugestehen wollten, vor allem wenn die Krankheit durch den Hautkrebs, Kaposi, nach außen sichtbar wurde. „Was sind das für Zeiten, in denen sich Positive selbst gegenseitig ausgrenzen?“

Liebe

BALDIGA – ENTSICHERTES HERZ ist im Kern ein Liebesfilm. Es geht um die Liebe eines jungen schwulen Mannes zu sich selbst und seinem Leben. Ein Leben für die Fotografie. Ein Leben für die Männer, für die Lust: „Warum sollte ich gegen meinen Trieb ankämpfen? Warum sollte ich nicht nach meiner Lust leben?“

Die Überlebenden: Uwe, Jürgens letzte große Liebe und Stütze | (c) Foto: Salzgeber/Florian Lampersberger

Allerdings: Dieses Leben kannte eine mindestens genauso starke Liebe zu den Menschen seiner Umgebung. In der Fotografie fand Baldiga das Medium, um diese Liebe auf seine Weise zu feiern und zu ehren: „Ich interessiere mich für Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen und ihre Mitte gefunden haben.“

Es ist der große Verdienst dieser 92 Minuten Film, dass wir diesen wahnsinnig lebensverliebten Menschen kennenlernen und Zeuge dieser unbändigen Liebe werden können. Eine Liebe, die tiefe Spuren hinterlassen hat. Nicht nur ein paar Kratzer an der Wand. 

BALDIGA – ENTSICHERTES HERZ | DE 2024 | R: Markus Stein; B: Ringo Rösener | 92' | Panorama

Der Film wird via Salzgeber in Deutschland verliehen.